Die Handlungs des Films Stiller spielt auf mehrenen Erzähl- und Erinnerungsebenen, die mit filmgestalterischen Mitteln unterschieden werden.
Farben im Film erzeugen Stimmungen und lenken die Interpretation einer Einstellung in eine bestimmte Richtung. Farbbilder können aufgrund ihrer Ähnlichkeit zur Realität den Eindruck einer naturalistischen Wiedergabe des Films verstärken. Sie können aber auch symbolische Funktionen übernehmen oder als dramaturgisches Element eingesetzt werden und damit als abstrakte Zeichen Teil der künstlerischen Gestaltung sein.
Die psychologische Wirkung von Farben kann sich auf Assoziationen beziehen, die wir mit bestimmten Vorstellungen verbinden. Sie kann aber auch Gefühle hervorrufen, die vom subjektiven Empfinden der Rezipient:innen geprägt sind. Assoziationen und Gefühle, die Farben bei den Betrachter:innen erzeugen, sind sowohl kulturell bedingt als auch individuell verschieden.
ROT | Blut, Leben, Feuer, Zerstörung, Tod, Macht, Krieg, Aggression, Liebe, Verlangen | |
GELB | Zitrone – Frische; Lebensfreude – Optimismus; Hass, Eifersucht, hell, klar, frei | |
GRÜN | Natur, Wachstum, als Gesichtsfarbe Krankheit, Frieden, Signalfarbe für erlaubt | |
BLAU | Wasser, Himmel, Kälte, Melancholie, Treue, Beständigkeit, passiv, beruhigend | |
WEISS | Unschuld, Reinheit, Medizin, in China Trauer | |
SCHWARZ | Asche, Tod, Trauer, Macht |
Wichtige Fachbegriffe für die Farbanalyse: Farbschema, Farbkontraste, Farbkreis, Farbqualität, Farbhelligkeit, getsättigte Farben, entsättigte Farben, triadische Farben, analoge Farben
Ein Kostüm beinhaltet alle Kleidungsstücke und Accessoires, die ein Charakter während eines Films trägt. Kostüme sind die wichtigsten Gestaltungsmittel, um die Persönlichkeit und den Status einer Figur zu visualisieren. Das Spiel mit Stereotypen oder symbolischen Accessoires gibt Kostümdesignern die Möglichkeit, Bezüge und Beziehungen der Charaktere zu ihrer Umgebung oder anderen Figuren herzustellen, beispielsweise indem Kontraste oder Gemeinsamkeiten durch Kostüme erzeugt oder durch sie besonders betont werden.
An welche Ebenen in Film kannst du dich erinnern? Was zeichnet sie visuell aus? In der Bildergalerie findest du verschiedene Standbilder aus Stiller. Wähle Bilder aus und ordne sie deinen Ebenen zu.
Sieh dir die Szene aus Stiller genau an und achte dabei auf die Bildkomposition, Blickachsen, den Umgang der Kamera mit dem Fokus und der Schärfeverlagerung sowie auf Elemente der Mise-en-scene, die mit Identität und Identitätskonstruktion in Verbindung stehen. Erstelle mit dem Kamera-Icon Standbilder und nutze die Werkzeuge und Marker, um deine Beobachtungen auf der Arbeitsfläche zu verdeutlichen.
In visuellen Medien wird der Spiegel oft eingesetzt, um innere Konflikte, Selbstzweifel oder Identitätsbrüche darzustellen. Wenn Figuren in den Spiegel schauen, denken sie über sich selbst nach. Sie fragen sich: Wer bin ich? Der Spiegel ist ein starkes Zeichen für die Suche nach dem eigenen Ich und steht sinnbildlich für Identität und Identitätskonstruktion.
Das Bild im Spiegel ist nie ganz neutral. Es zeigt immer nur eine Sicht auf die Person – und diese Sicht kann zerbrechlich sein.
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Sieh dir die beiden Szenen aus Stiller genau an und analysiere Sprache, Körpersprache und Aussagen zu Beziehung, Identität und Offenbarung. Was erzählt White/Stiller über sich und die Beziehung, was Julika?
Ein Drehort ist, wie der Name schon sagt, der Ort, an dem der Film gedreht wird. Drehorte werden unterteilt in Originaldrehorte, d.h. real existierende Orte wie Straßen und Gebäude, oder Kulissen, die extra für einen Filmdreh gebaut wurden. Drehorte und Kulissen können entweder realistisch oder unrealistisch gestaltet sein bzw. wirken. Der Begriff Schauplatz bezeichnet nicht nur den Ort, an dem eine Handlung stattfindet, sondern schließt auch die zeitlichen Gegebenheiten mit ein, also den Zeitraum oder die Epoche, in der die Handlung spielt.